Rollrasen

Rollrasen oder Saatrasen? Unterschiede und Vorteile

Ein schöner Rasen ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis klarer Entscheidungen. Schon zu Beginn steht eine Grundsatzfrage im Raum: Soll die Fläche mit Rollrasen schnell grün sein oder lieber durch eigene Aussaat langsam, aber flexibel wachsen? Beide Methoden haben ihre Berechtigung – je nachdem, worauf Wert gelegt wird: Zeit, Aufwand, Kosten oder Einfluss auf das Ergebnis.

Wie wird Rollrasen verlegt?

Rollrasen ist ein bereits fertig gezogener Rasen, der in Rasenschulen auf großen Flächen kultiviert, maschinell abgeschält und als Bahnen geliefert wird. Diese Rasenrollen lassen sich auf vorbereiteten Böden ausrollen – ähnlich wie ein Teppich – und wachsen bei richtiger Pflege innerhalb weniger Wochen fest an. So entsteht schnell eine dichte, grüne Fläche, ohne auf die Keimung von Rasensaat warten zu müssen.

Vor dem Verlegen muss der Boden sorgfältig vorbereitet werden. Dazu gehört das Entfernen von Unkraut, alten Wurzeln, Steinen und vorhandenen Rasenresten. Anschließend wird die Fläche 20–30 Zentimeter tief gelockert und bei Bedarf mit Sand oder Kompost verbessert. Die Oberfläche wird geglättet, mit einer Walze leicht verdichtet und mit Starterdünger versorgt.

Die Rasenbahnen werden Stoß an Stoß im Verbund verlegt, sodass keine Kreuzfugen entstehen. Unebene Kanten lassen sich einfach mit einem scharfen Messer zuschneiden. Ist die Fläche komplett ausgelegt, wird sie erneut angerollt, um den Kontakt zwischen Wurzeln und Boden zu optimieren.

Wichtig ist die anschließende Bewässerung: In den ersten zwei Wochen braucht der neue Rasen täglich reichlich Wasser – etwa 10–15 Liter pro Quadratmeter. Während dieser Zeit sollte er nicht betreten werden. Nach etwa zwei bis drei Wochen ist der Rollrasen angewachsen und kann vorsichtig genutzt werden.

Warum ist Rollrasen sinnvoll?

  • Schnelle Begrünung: Der Garten ist innerhalb eines Tages komplett begrünt und sieht sofort gepflegt aus.
  • Frühe Nutzung möglich: Bereits nach zwei bis drei Wochen kann der Rasen betreten und vorsichtig genutzt werden.
  • Unkrautarm und dicht: Durch die dichte Grasnarbe hat Unkraut kaum eine Chance, sich auszubreiten.
  • Optisch einheitlich: Rollrasen wächst gleichmäßig und bildet von Anfang an eine geschlossene Fläche ohne kahle Stellen.
  • Stabil auf Problemflächen: Besonders an Hanglagen oder bei stark beanspruchten Flächen bleibt der Rasen stabil und schützt vor Erosion.
  • Lange Verlegesaison: Solange der Boden frostfrei ist, kann Rollrasen von Frühling bis Herbst verlegt werden.
  • Sicheres Ergebnis: Es gibt kaum Risiken durch Witterung oder Schädlinge – der Erfolg ist bei richtiger Verlegung sehr wahrscheinlich.

Wie funktioniert Saatrasen?

Saatrasen entsteht durch das Ausbringen von Rasensaat auf vorbereiteten Boden und das anschließende Anwachsen der Gräser über mehrere Wochen. Im Gegensatz zum Rollrasen entwickelt sich hier der Rasen Schritt für Schritt – von der Keimung über die Wurzelbildung bis hin zur dichten Grasnarbe. Das braucht Geduld, ermöglicht aber mehr Kontrolle bei Mischung und Standortanpassung.

Zunächst wird der Boden gründlich vorbereitet: Alte Rasenreste, Unkraut, Steine und Wurzeln müssen entfernt werden. Danach wird der Boden aufgelockert, geglättet und möglichst feinkrümelig gestaltet. Eine leichte Düngung mit einem Startdünger schafft gute Wachstumsbedingungen. Die Rasensaat wird dann gleichmäßig mit der Hand oder einem Streuwagen verteilt, leicht eingeharkt und mit einer Walze angedrückt, um Bodenschluss herzustellen.

Direkt nach der Aussaat beginnt die empfindliche Keimphase. Die Fläche muss konstant feucht gehalten werden – am besten durch mehrmaliges, vorsichtiges Wässern pro Tag. Je nach Witterung zeigen sich erste Halme nach 7 bis 14 Tagen. Bis sich eine belastbare Rasenfläche entwickelt, vergehen in der Regel acht bis zwölf Wochen.

Während dieser Zeit darf die Fläche nicht betreten werden, um junge Halme nicht zu beschädigen. Sobald das Gras etwa 10 cm hoch gewachsen ist, kann der erste Schnitt erfolgen. Danach beginnt die reguläre Pflege mit Mähen, Bewässern und Düngen.

Warum ist Saatrasen sinnvoll?

  • Günstiger Preis: Saatrasen ist deutlich preiswerter als Rollrasen und spart besonders auf großen Flächen viel Geld.
  • Flexibilität bei der Mischung: Die Saat kann auf Standort und Nutzung abgestimmt werden, zum Beispiel für Schatten oder Spielflächen.
  • Anpassung an den Boden: Die Gräser wachsen von Anfang an unter natürlichen Bedingungen und passen sich dem Standort an.
  • Ökologisch sinnvoller: Es fallen weder lange Transportwege noch intensive Zuchtmethoden an, was die Umwelt schont.
  • Gut für Nachsaaten: Lücken und Schadstellen im bestehenden Rasen lassen sich einfach und kostengünstig ausbessern.
  • Lagerfähig und flexibel einsetzbar: Das Saatgut kann über längere Zeit aufbewahrt und bei passender Witterung ausgesät werden.
  • Lernprozess inklusive: Wer selbst sät, sammelt Erfahrung und entwickelt ein besseres Verständnis für Boden, Pflanzen und Pflege.

Mäh- und Pflegehinweise

Nach der Verlegung oder Keimung beginnt die regelmäßige Pflege – unabhängig davon, ob Roll- oder Saatrasen gewählt wurde.

Beim Rollrasen erfolgt der erste Schnitt meist nach etwa zehn Tagen, sobald die Halme ca. 6 bis 8 Zentimeter hoch sind. Geschnitten wird auf eine Länge von etwa 4 bis 5 Zentimetern. Danach sollte wöchentlich gemäht werden, um einen dichten und gesunden Wuchs zu fördern.

Saatrasen wird erstmals gemäht, sobald er etwa 10 Zentimeter hoch ist – hier ist besonders darauf zu achten, dass die Messer des Rasenmähers sehr scharf sind, um die jungen Halme nicht auszureißen. Auch hier gilt: nicht zu tief mähen, ideal sind rund 5 Zentimeter Schnitthöhe.

Die Bewässerung sollte je nach Witterung ein- bis zweimal pro Woche erfolgen – bei hohen Temperaturen häufiger. Düngen ist bei beiden Varianten essenziell. Etwa vier bis sechs Wochen nach dem Anwachsen sollte ein Langzeitdünger ausgebracht werden, der alle wichtigen Nährstoffe liefert. Vertikutieren und Nachsäen sind ab dem zweiten Jahr bei beiden Rasentypen empfehlenswert, um Lücken zu schließen und Moos zu vermeiden.

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